
Ein Blick auf den Anfang und das Ende des aktuellen Tagebuchs, das knapp 2 Monate umfängt und ein Durchblättern der Malereien dazwischen, ließ mich eine Gleichförmigkeit erkennen, die ich aufbrechen wollte. Obwohl ich die Kraft der Kontinuität sehr hoch schätze, sie auch langsam zu gründlichen Veränderungen führen kann, suchte ich heute den Bruch mit wilden Farbschwüngen der Aquarellstifte.

Auf Rolle 12 zeichnete ich die aus 38 Figuren bestehende Tanzsequenz zu Ende. Danach legte ich die Rolle so in Schleifen, dass ich die Figuren, die ich vor einer Woche zeichnete, mit den aktuellen so übereinander legen konnte, dass sie ineinander griffen und die Lücken passgenau ausfüllten. Nun kann ich mir die entsprechende Sequenz aus vielleicht 9 Figuren aussuchen, die dann modelliert werden soll.

Das ist eine schöne neue Aufgabe, die ich aber nicht mehr in diesem Jahr angehen möchte, weil noch zu viele andere Dinge zutun sind. Und für die Herstellung des Reliefs benötige ich eine zusammenhängende und ungestörte Zeit. Die habe ich wahrscheinlich erst im Frühjahr. Womöglich tut es der Sache gut, wenn sie eine Weile liegt.
