
Zum Start der Arbeit am Morgen, schaue ich auf die Uhr. Ein Takt, der den Tag durchzieht, strukturiert die Tätigkeiten. Er scheint dem Atem oder Herzschlag zu entspringen, oder dem Sekundenzeiger. Manchmal sind es die Schritte beim Gehen und der Rhythmus der Worte, die mir währenddessen durch den Kopf gehen.

Die Arbeit an Rolle 11 habe ich doch nicht unterbrochen, nur etwas verlangsamt, habe nicht so viel Zeit mit ihr verbracht. Immerhin ist eine Linienstruktur entstanden, die sich für die heutigen Collagen eignete. Diese richte ich mit einem sehr alten Bildbearbeitungsprogramm ein. Eine Frage der Gewohnheit.

Am Morgen begann ich mit direkten scharfkantigen Steinabdrücken und Holznadelgravuren auf dem glatten Papier. Mehrere Schraffurschichten mit unterschiedlichen Aquarellstiften bildeten das Material für die Abdrücke mit der angefeuchteten Handkante in die anderen Formate. Transparenter mischen sich dort die verschiedenen Strukturen mit den Handlinien. Leicht treten diese zarten Erscheinungen hinter den kräftig nachgezeichneten Konturen zurück.