Neue Diskontinuität

Die Sonne scheint auf den Zeichentisch, auf dem ich mich mit der Rolle 11 langsam in eine neue Diskontinuität begebe. Die fest gefügten Zustände der verdichteten Tanzfiguren geraten in neue Übergänge. Hilfreich wäre, dieses Material teilweise auf Rolle 12 zu übertragen, wo es ein Eigenleben führen und sich in andere Richtungen entwickeln kann.

Jetzt war ich drauf und dran, die eklatante Farbigkeit der Buchmalereien des Morgens zu dämpfen. Dafür ließen sich Lasuren von Kontrastfarben nutzen. Aber ich lasse es. Die knalligen Töne gehören auch zum Arsenal meiner Arbeitszustände.

In den Collagen bewähren sich die starkfarbigen Abdrücke von den blasigen Lavasteinstrukturen. Sie bilden den notwendigen Kontrast zu den dichten Tuschegesträuchen aus den Tanzzeichnungen von 2003. Aber auch diese Kontinuität fühlt sich langsam etwas festgefahren an. Im täglichen fortführen dieser Collagenarbeit brauche ich eine besondere Kraftanstrengung für Erneuerungen, wenn sie sich nicht von alleine einstellen.