Ein Sommernachtstraum

Sonnabendnachmittag, an dem die Sonne noch auf den Nachbarfassaden steht – Baugerüstschatten, geheimnisarme Wolkenlosigkeit. Spannende Schauspielarbeit gestern während der Premiere von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ im Schauspiel Frankfurt. Während der Premierenfeier machte ich der Darstellerin vom Puck, Annie Nowak, ein ehrliches Kompliment, indem ich ihr sagte, dass ich mich in ihren Darstellungen zu Hause fühle. Isaak Dentler kommt gern, um mit Barbara zu sprechen und ich plauderte kurz mit der Kulturjournalistin Cecil Schortmann. Dazu gab es Wein am Stehtisch im großzügigen Foyer des Hauses.

Die Farbproben für die Arche habe ich gestern abgeschlossen. Vielleicht habe ich mit den Vorarbeiten etwas zu viel Zeit verbracht. Es wird Zeit, dass ich dort endlich anfange. Zuvor aber die Finissagen im Humboldt Forum und im Tibethaus. Am Dienstag bekomme ich Besuch von Kunsthistorikern von der Uni Frankfurt, am Mittwoch von Schülern der Hindemithschule…

Nach dem Abschluss der Projekte will ich mein Atelier gründlich aufräumen und die Arbeiten aus fünf Jahrzehnten sortieren. Wenn ich das mit einem Projekt verbinde, z.B. mit einer Transparentpapierrollen-Sequenz aus Figurationen der verschiedenen Zeiten, die neue Konstellationen produzieren, kann das ein Motor sein, der diesen Vorgang am Laufen hält. Auch will ich mich von Dingen trennen, die nicht aufgehoben werden sollen – ein schwerer Gang.