
Durch kleine Versuche, den eingefärbten Lack spielerisch auf die Holztafeln mit den Tuschezeichnungen aufzutragen, bin ich einen entscheidenden Schritt vorwärts gekommen. Man kann mit den Lacklasuren auch nass in nass malen, Abdrucktechniken verwenden und das ganze, dann wenn es getrocknet ist, noch einmal mit einer gleichmäßigen, glatten und durchscheinenden Schicht übermalen.

Nun will ich eine letzte Serie aus vier Tafeln mit Splittern der Dornenkronensequenz anfertigen und mit einer noch freieren Malweise überarbeiten. Dann aber sollten die weiteren Möglichkeiten in Neckargemünd an Ort und Stelle ausgelotet werden.

Es gibt den Gedanken, die Felder mit dem verdichteten Dornengesträuch, auch auf die Seiten des Kreuzes und auf die anderen Objekte zu übertragen, wie fliegende Splitter, die vom Zentrum aus in die Peripherie treiben. Das koppelt sich wieder mit dem Vorgehen bei den Buchmalereien, in denen die Motive auch von einem zum anderen Format wandern, oft in abgeschwächter Form, aber als sichtbare Wiederholung. Diese Arbeitsweise spiegelt sich in der Dornenkronensequenz, durch die Schichtenwiederholungen und nun auch in der Malerei auf den Holzobjekten wieder.