
Am Morgen fotografierte ich die Transparentpapierarbeiten meiner Schüler von gestern mit den Väterprojekt – Formen und den aufgeschlagenen Kunstbänden über Anselm Kiefer und Pablo Picasso. Trotz der Materialbegrenzung auf Tusche, Graphit und Transparentpapier, strahlen die Arbeiten Frische aus und helfen mir etwas ins Freie.

In den Buchmalereien war heute das Spiel zwischen den Oberflächen der Lavasteine und den Farben, mit denen ich sie abbildete, das wichtige Thema. Die lasierende Farbigkeit von Holzoberflächen, mit dieser Umdrucktechnik zu bereichern, kann als eine Möglichkeit bei der Behandlung der Altarobjekte hinzugezogen werden. Ich ziehe die Möglichkeit, diese Technik auf einzelnen Holztafeln in Verbindung mit den Tuschestrukturen auszuprobieren, in Betracht.

Eine kalte Sonne tritt hinter den Wolken hervor. Fast blaues Licht wird von den Spiegeln durch den Raum geschickt. Nur langsam löse ich mich von dem wochenlangen Zeichnen der Verdichtungen. Beim Zurückblättern im Tagebuch stellte ich fest, dass ich mit der Dornenkronensequenz am 6.12. begonnen habe. Vorgestern beendete ich sie. Die drei Transparentpapierstreifen hängen jetzt neben den drei Frottagen der Kerbschnitte des Kreuzes im Atelier.