In den heutigen Buchmalereien beobachte ich eine szenische Sondierung. Aus Buchstabenüberlagerungen wachsen Figuren in Räume, in denen unfreundliche Begegnungen und Kampfhandlungen stattfinden. SWIRWAFROT ist eines der entstandenen Worte, von denen ich mir eine neue Arbeitsrichtung erhoffe.
Ich denke, dass die Verschränkung der verschiedenen Vorhaben auch etwas mit Arbeitsökonomie zutun hat. Indem ich die Tabolinien mit den Berlinprojekten und mit den sakralen Objekten in Neckargemünd verbinde, kann ich an allem zugleich arbeiten, ohne die jeweiligen Themen verlassen zu müssen. Außerdem reagieren sie aufeinander und erneuern sich durch Aspekte, die aus den Überlagerungen erwachsen.
Aus einem Wirrwarr von vielen hängenden Objekten im Atelier, befreite ich eine Affenmaske. Diese ist mit dem Rasterportrait meines Vaters bemalt. Um sie einzeln wirken zu lassen, hängt sie nun alleine an einem Regal. Ich zähle: 182 Arbeitstage in diesem Jahr, 3335 Tagebucheinträge mit Collagen auf meiner Webseite und 140 Tagebücher mit Texten und Buchmalereien. Eigentlich ist das alles genug, wäre da nicht diese Neugier, wie es weitergehen kann.